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Chöre und Bands

Kammerchor Capella Mariana
Bernhard-Lichtenberg-Chor
Choralschola
Musikalische Früherziehung / Kinderchor
Band Believe
Band St. Konrad
Band St. Pius
Kirchenchor Konradsreuth
Chor des katholischen Frauenbundes

Zu den Proben laden wir herzlich ein. Neue Sängerinnen und Sänger sind immer willkommen.
Nähere Informationen erhalten Sie im Pfarrbüro an der Marienkirche und dem Pfarrbüro Bernhard Lichtenberg oder bei Stadt-und Dekanatskantor Dr. Ludger Stühlmeyer.

Geschichte der Chorarbeit in St. Marien

Chormusik zählte schon bald nach dem Wiederaufleben der katholischen Gemeinde in Hof  zu den unverzichtbaren Bestandteilen des Lebens in der Pfarrei. Über die Gründung des Kirchenchores St. Marien am 8. Dezember 1837 berichtet bereits der erste Pfarrer der Gemeinde, Johann Baptist Neuner, in einem Eintrag im Kirchenbuch 1 des Pfarrarchivs.
Auch aus den Folgejahren verfügen wir über Hinweise auf die Mitgestaltung der Gottesdienste durch den Kirchenchor der Pfarrei St. Marien. Prälat Michael Gehringer berichtet in seiner Chronik anlässlich aller bedeutsamen Anlässe im Leben der Pfarrgemeinde auch über musikbezogene Aktivitäten. So erklang anlässlich der Fertigstellung der Stadtkirche St. Marien am 2. Juni 1867 Chor- und Instrumentalmusik, an der 70 SängerInnen und InstrumentalistInnen mitwirkten. Das 50. Priesterjubiläum von Pfarrer Georg Bauer wurde mit einem Konzert begangen, an dem neben dem Kirchenchor auch das Stadtorchester teilnahm.
Aus den Jahren 1924 und 1925 sind Programme überliefert, die im Gegensatz zum Jubiläumskonzert für Pfarrer Bauer eine Verschiebung des Komponistenspektrums zeigen. Sein 100. Jubiläum feierte der Chor 1937 unter der Leitung von Heinrich Staudner. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm Franz Mayer die Leitung des Kirchenchores. Er kooperierte bei der Gestaltung der Konzerte an der Stadtkirche eng mit dem Leiter des Stadtorchesters, Karl Keller, der mit seinen Instrumentalisten kostenlos für Konzerte und Gottesdienste in der Marienkirche zur Verfügung stand. Unter seiner Leitung fanden vor allem Themenkonzerte statt, so z. B. ein "Rheinberger-Abend" oder ein Konzert unter dem Motto "Hohe Festtage unserer Kirche im Spiegel klassischer und volkstümlicher Kirchenmusik", jeweils mit Kirchenchor, Solisten/-innen und Stadtorchester.
Parallel und ergänzend zu den jeweiligen Kantoren und Organisten an der Marienkirche leitete der Musiker und Komponist Pater Bruno Steinhauer, Angehöriger des Kreuzherrenordens der Diözese Prag, den Kirchenchor. Steinhauer war außerdem als Seelsorger für den dritten Seelsorgebezirk der Pfarrei zuständig. Unter seiner Leitung gestaltete der Kirchenchor zahlreiche Gottesdienste und Festakte, wie die Feierlichkeiten anlässlich des 25-jährigen Bestehens des damaligen Elisabethenheimes, des heutigen Jugendhilfehauses St. Elisabeth oder die 1954 stattfindende Glockenweihe in St. Konrad. Häufig komponierte Steinhauer die speziell zu diesen Anlässen passende Chormusik. Steinhauer wirkte auch als Geiger beim Symphonieorchester der Stadt Hof mit und war zeitweise als Organist an der Stadtpfarrkirche tätig.
Die 1950er Jahre waren von der Neuorientierung des seit 1955 unter der Leitung von Rudolf Lippert singenden Kirchenchores St. Marien geprägt, die durch die Abwanderung einiger Mitglieder in den neu gegründeten Kirchenchor St. Konrad notwendig geworden war. Dass der Kirchenchor St. Marien den Verlust zahlreicher Mitglieder offenbar gut ergänzen konnte, wird aus den Einträgen der Chorchronik des Jahres 1960 deutlich. Hier wird eine Mitgliederstärke von 50 Sänger/-innen erwähnt, die anlässlich des goldenen Priesterjubiläums des Stadtpfarrers Prälat Gehringer die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart aufführten. In Probenarbeit, Gottesdiensten, Konzerten und Ausflügen entfaltete der Chor ein reges Vereinsleben, das vor allem von einigen Kernfamilien getragen wurde, die jeweils mit mehreren Mitgliedern im Chor vertreten waren.
Nach dem plötzlichen Tod von Rudolf Lippert im Jahr 1966 übernahm 1967 Theaterkapellmeister Herbert Mogg für ein Jahr die Leitung des Chores. Er wurde 1968 von Ludwig Rügammer abgelöst. 1969 entstand der Kirchenchor der Filialkirche St. Otto. 1970 nahm Monika Sobotta den Dienst als Chorleiterin und Organistin auf. 1980 folgte ihr Stephan von Legrady. Von 1989 bis 1990 sang der Chor unter der Leitung von Silvia Emmenlauer und von 1991 bis 1994 war Peter Jansen Kantor in St. Marien.
Die Chorarbeit der Stadtkirche St. Marien wurde am Fest der Hl. Caecilia 1994 von Stadt- und Dekanatskantor Dr. Ludger Stühlmeyer wieder aktiviert, zunächst der Kirchenchor sowie die Choralschola, 1995 folgten Kinder- und Jugendchor. Seit diesem Zeitpunkt verfügt die Marienkirche über eine mehrgliedrige Chorarbeit, die interessierten Chorsängern jeden Alters die Gelegenheit zur Mitwirkung bietet. Das jüngste Projekt ist der 2013 gegründete Kammerchor Capella Mariana.
Bei zahlreichen Rundfunk und Fernsehübertragungen aus der Marienkirche haben die Chöre der Stadtkirche die musikalische Mitgestaltung übernommen.

Quelle: Ludger Stühlmeyer, Curia sonans. Die Musikgeschichte der Stadt Hof. Katholische Kirchenmusik. Bayerische Verlagsanstalt, Bamberg 2010, S. 334 - 339.